#13 - Finanzplan verstehen in 20min
Ein Finanzplan ist die Grundlage jedes Unternehmens. Hast du dich schon immer gefragt was ein Finanzplan ist und wie er aufgebaut ist? Erfahre hier was der Unterschied zum Businessplan ist, was dir ein Finanzplan bringt und zu guter Letzt, wie du ihn lesen kannst.
1. Was bedeutet Finanzplan, Businessplan und Kapitalbedarfsplanung?
Businessplan: Ein Dokument, in dem die Geschäftsidee eines Unternehmens und die wirtschaftliche Ausarbeitung dieser vorgestellt werden. Es handelt sich um eine Darstellung, wie das Geschäft funktioniert.
Finanzplan: Bestandteil des Businessplans. Konkretisiert welche Umsätze über die nächsten Jahre prognostiziert werden. Ebenso mit welchen Kosten und Aufwänden, sowie mit welchen Verlusten und Gewinnen zu rechnen ist.
Kapitalbedarfsplanung: Bestandteil des Finanzplans. Konkretisiert die liquiden Mittel, die benötigt werden um mit der Geschäftsidee zu starten. Die Verluste, die zu Beginn des Unternehmens entstehen werden ebenfalls definiert und berücksichtigt.
2. Welche Aufgaben hat der Finanzplan?
Plan- und Zielsetzungsfunktion: Gibt dir ein Gefühl für zukünftige Gewinn- und Verlustszenarien. Hilft dir ein Zukunftsziel zu definieren.
Finanzielle Vorprüfungsfunktion: Hilft dir ein Modell deiner Geschäftsidee zu erstellen und einzustufen, ob dieser sinnvoll bzw. realistisch ist.
Bild der Zukunft: Bietet dir ein Zukunftsszenario darüber, wo dein Unternehmen in mehreren Jahren stehen könnte.
Validierung der Annahmen: Hilft dabei konkrete Kostenstellen für die getätigten Annahmen zu schaffen und verleiht eine Übersicht über die zu tätigenden Ausgaben.
Verständnisfunktion: Verschafft dir ein Bild über die wirtschaftliche Grundlage eines jeden Unternehmens.
3. Wie ist ein Finanzplan aufgebaut?
Jahresansicht: Dargestellt werden die Umsatz-, Kosten- und Gewinnplanung für mehrere Jahre. Ebenfalls die Wachstumsraten werden dargestellt, da diese besonders interessant für Investoren sind. Von den Umsatzblöcken (zeigen den Verdienst mit dem Produkt auf) werden die Kosten abgezogen und man erhält einen Gewinn oder Verlust.
Monatsansicht: Entspricht der Jahresansicht. Die Darstellung der Umsätze und Kosten erfolgt allerdings in Monaten. Die Beträge basieren hauptsächlich auf den getroffenen Annahmen.
Annahmen: Annahmen können Umsätze oder Kosten sein. Die Annahmen werden logisch ermittelt und werden am besten getroffen, wenn sie realitätsnah sind. Annahmen werden über die Zeit immer wieder angepasst, da sie aufgrund bestimmter Umstände variieren. Eine Änderung von Annahmen wirkt sich auf den ganzen Plan aus, da Kostenstellen oder Umsatzposten dadurch erhöht oder gemindert werden.
4. Wie liest man einen Finanzplan?
Im Grunde genommen liest man den Finanzplan wie eine Geschichte. Beim “Lesen” erhält man eine Aussage über unterschiedliche Quoten (Wareneinsatz, Personal, Marketing, etc.), sowie über den möglichen Profit, der über mehrere Jahre erzielt werden kann. Durch das Durchführen von Stichproben kann man Formelfehler aufdecken. Mit Hilfe von Querchecks erkennt man wie die einzelnen Posten im Verhältnis zueinander stehen.
Fazit
Dieser Beitrag hilft dir dabei zu verstehen, was ein Finanzplan ist, wie er aufgebaut ist und vor allem wie er auszuwerten ist.