#3 - “Gefeuert!” – So meisterst du als Gründer deine erste Kündigung (inkl. Checkliste)

Das Kündigungsgespräch. Wem graut es nicht vor diesem unangenehmen Thema? Hier erfährst du, wie du dich auf das Kündigungsgespräch vorbereitest, worauf du während dem Gespräch achten solltest und was danach passiert.

Die Kündigung als letzte Eskalationsstufe

Der Weg bis zum Kündigungsgespräch ergibt sich meistens aus ähnlichen Gründen. Der neu eingestellte Mitarbeiter startet hoch motiviert in den Job. Nach einiger Zeit jedoch lässt seine Motivation nach und er begeht Fehler. Hier nimmst du als Chef Einfluss und weist ihn respektvoll auf das Fehlverhalten hin. Fairerweise gibst du ihm mehrere Chancen sein Fehlverhalten zu ändern und bietest Unterstützungsmöglichkeiten an. Nach mehreren Wochen ist noch immer keine Besserung erkennbar. Die nachlassende Motivation wirkt sich inzwischen auch auf das Team aus. Du hast nun nur noch eine Möglichkeit: die Kündigung. Deine Hauptfrage: “Wie mache ich das?”

Wie bereite ich mich auf ein Kündigungsgespräch vor?

Beachte folgende 4 Punkte, für die perfekte Vorbereitung des Kündigungsgesprächs:

1. Kläre, mit wem du die Kündigung aussprichst.

2. Kläre rechtliche Grundlagen mit einem Anwalt für Arbeitsrecht: Kündigungsfrist, Vertragsverstoß, Probezeit, etc.

3. Alle Unterlagen und Fakten vorbereiten: Weiterarbeiten, Freistellung, Resturlaub, Arbeitszeugnis usw.

4. Terminwahl und Ort - hier helfen folgende Fragestellungen:

  • Wie viel Zeit soll für das Gespräch geplant werden?

  • Wann findet es statt? - Am Vor- oder Nachmittag, optimalerweise nicht am Freitag

  • Wer fungiert als Zeuge? Personalleitung oder vertrauter Mitarbeiter

Wie führt man ein Kündigungsgespräch?

Mit diesen 6 Punkten meisterst du jedes Kündigungsgespräch:

1. Präsenz & Raum: Am besten du sitzt mit deinem Zeugen bereits im Raum und bittest den Mitarbeiter herein. Der Raum sollte genügend Diskretion bieten.

2. Kein Small Talk: Sei direkt und komme schnell auf den Punkt.

3. Entscheidung, nicht Diskussion: Die Kündigung muss begründet werden. Sie ist jedoch nicht Grundlage einer Diskussion.

4. Keine Vergleiche/Kein “Dampf ablassen”: Vergleiche den Mitarbeiter nicht mit Kollegen. Bleib sachlich, wertschätzend und stütze dich auf die Fakten der Kündigung.

5. Pausen gewähren: Gewähre deinem Mitarbeiter eine Pause, wenn nötig. Er befindet sich in einem emotionalen Schock. Ggf. kann es unter Umständen ratsam sein Details, wie Resturlaub etc. auf einen zweiten Termin zu legen.

6. Unterstützung: Zeig dich unterstützend gegenüber deinem Mitarbeiter. (Netzwerk, wohlwollendes Arbeitszeugnis)

Was geschieht nach dem Kündigungsgespräch?

Nach dem Gespräch solltest du dir Zeit nehmen für dich um runterzukommen und zu reflektieren. Was hast du gut gemacht? Was vermeidest du beim nächsten Mal? Informiere auch die Mitarbeiter über die Kündigung. Dabei sollten Details immer weggelassen werden.

Take Away’s

Kurzzusammengefasst helfen dir diese 5 Punkte ein gutes Kündigungsgespräch zu führen:
1. Fairness und Konsequenz vor der Kündigung.

2. Das Kündigungsgespräch ist Chefsache. Es wird nicht delegiert.

3. Gute Vorbereitung ist Key (rechtliche Grundlagen, Unterlagen, Terminwahl, Zeuge)

4. Direkte und bestimmte Kommunikation im Gespräch.

5. Nach dem Gespräch: Reflektieren und andere Mitarbeiter informieren.



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#4 - 12 Fragen für das perfekte Mitarbeitergespräch (inkl. Download)

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#2 - Aufgaben smart delegieren: Das geniale 5-Punkte-Briefing (inkl. Download)