#62 DAS verrät Dein Finanzplan über Dich als Gründer
Kann ein Investor aus einem Businessplan auf deine Gründer-Persönlichkeit schliessen? In diesem Video erklär ich dir 4 Dinge, die der Finanzplan über dich als Gründer verrät, was Investoren daraus über deine Gründermentalität ableiten und wie du ihn deshalb aufbauen solltest.
Das verrät dein Finanzplan über ich:
1. Entrepreneurial Mindset
Wie unternehmerisch denkst du? Der Finanzplan ist ein Produkt deiner Gedanken und Annahmen aus dem sich deine unternehmerische Herangehensweise ablesen lässt.
Insbesondere folgende Punkte kann man daher daraus gut rauslesen:
Marketing oder Produkt-Fokus: Ist der Plan stärker auf das Marketing fokusiert oder auf das Produkt? Wie erfolgt die Budget-Aufteilung?
Risikobereitschaft: Wie soll das Unternehmen wachsen? Is der Plan konservativ aufgestellt oder eher überrissen bis gar absurd?
Logik: Wie wächst das Geschäft? Welche Produkte werden entwickelt, welche Märkte werden angestrebt etc.?
Verzahnung mit Equity-Story: Wie passt die Umsatzplanung mit dem Unternehmerwachstum zusammen? Sind die Multiples dazu passend?
2. Struktur
Wie präsentiert sich der Finanzplan? Anhand der Struktur lässt sich auf folgendes schließen:
Detail-Dschungel oder oberflächlich: An welchen Punkten wird es detaillierter und wo bleibt es “nur” bei der oberflächlichenUmsatzplanung?
Quoten: Wie sind die Quoten und wie entwicklen sich diese? Sind dz.B. die Marketingverhältnis im Einklang mit den Umsatzverhältnissen oder ist dies nicht stimmig?
3. Annahmen
Welche Annahmen und Wachstumsparameter wurden getroffen? Was hast du dir überlegt, wieso der Umsatz sich so entwickelt oder die Personalkosten steigen? Die Logik der Annahmen ist der wichtigste Punkt im Finanzplan. Er zeigt ganz genau welche Gedanken sich der Gründer gemacht hat und wie genau er gearbeitet hat.
4. Red Flags
Red Flags sind Punkte im Finanzplan, die Investoren irritieren.
Gründergehalt: Es darf nicht unnötig hoch sein. Ein 6-Stelliges Gründergehalt zu Beginn der Startup-Phase ist unwahrscheinlich und nicht legitim. Den wesentlichen Vermögensteil machen im Startup die Anteile daran aus. Diesen Wertzuwachs hast du selbst in der Hand hast, denn als Unternehmer investiert du wahrscheinlich jeden Euro ins Wachstum.
Unsinnige Quoten: Ein heftiges Umsatzwachstum bei gleichbleibendem Marketing-Ausgaben? Eher unwahrscheinlich und und unlogisch. Von daher gilt es auf die Quoten zu achten!
Rechen- und Formelfehler: Eine Selbstverständlichkeit, vor allem wenn über das Excel-Dokument alles selbst ausgerechnet wird. Achte darauf!
Profi-Tipp von mir: Puffer für unvorhergesehene Dinge einplanen. Dies ist zwar kein Red Flag, wenn es nicht vorhanden ist, kann aber aber Irritationen und Fehlberechnungen vermeiden.
Fazit
Da du nun weißt, was Investoren aus deinem Finanzplan über dich als Gründer erfahren, kannst du diesen Blogeintrag als Checkliste nutzen.