#55 So'n Quatsch! Die schlechtesten Gründer-Ratschläge

Was macht einen guten Gründer aus? Was muss man als Gründer können? Das haben wir uns auch gefragt und ungefragt viele Ratschläge erhalten. Ich möchte euch meine TOP 5, der schlechtesten Gründer-Ratschläge vorstellen und euch sagen, welchen Tipp ihr auf keinen Fall befolgen solltet.

1. Dresscode

“Zieh dich so an, wie alle anderen.” “Nein!” Das war ganz unser Motto, als wir in Karlsruhe auf einer Handelsmesse eingeladen wurden. Der Dresscode lautete nämlich “smart casual”, also kam jeder in Hemd und Jeans. Wir hingegen kamen in unserer leuchtend grünen Lizza-Schürze. :-D

Noch mehr auffallen geht nicht! Und es hat seinen Effekt eindeutig gezeigt. Wir kamen dadurch in spannende Gespräche und lernten potentielle Mitarbeiter kennen. Am nächsten Messetag, waren wir immer noch das Gesprächsthema, weil wir aus der Maße mit unserem “Outfit“ herausgestochen sind.

2. Langfristigen Business-Plan

Wie oft hörten wir, dass wir einen langfristigen Business Plan benötigen. Aber wieso eigentlich?!

Ein Businessplan über 3 Jahre macht keinen Sinn. Man weiß einfach nicht was geschieht und je härter man versucht zu planen, umso härter trifft dich der Zufall oder das Schicksal.

Viel sinnvoller ist es die Zahlen im Businessplan auf 100er oder 1000er aufzurunden, um nicht einer falschen Genauigkeit zu verfallen.

3. Wütende Kunden

Von wütenden Kunden soll man angeblich am besten lernen. Das stimmt auch nicht ganz.
Vielleicht sind sie die lautesten, aber sie spiegeln nicht immer die Mehrheit wieder.

Einige unserer Lizza-Kunden beschwerten sich über die Portionsgröße unserer Produkte. Sie war ihnen einfach zu klein. Das hat uns viel zum grübeln gebracht, bis wir schlussendlich durch eine große Umfrage herausfanden, dass es sich hierbei nur um einen minimalen Prozentsatz, der ca. 5-6 Personen entsprach, gehandelt hat. Der Rest fand unsere Portionsgröße genau passend.

4. Bleib bei deinen Leisten

“Schuster, bleib bei deinen Leisten” Und noch einer dieser vielen Tipps, der uns nichts nützte. Wir hörten stattdessen auf das Feedback unserer Kunden, die unseren Pizzateig für zu Hause zum Selbstbelegen wollten. Hätten wir diesen Schritt nicht gewagt, hätte sich Lizza niemals so großartig entwickelt.

5. Schneller wachsen

Wachstum ist zwar cool, aber kann auch sehr schnell zu, zu viel Schmerz führen.
Es macht Sinn jedes 2. Jahr ein ruhigeres und prozessorientierteres Jahr einzubauen. Jedes Jahr noch höhere Ziele und Umsatzzahlen erreichen zu wollen, ist zwar ambitioniert, aber erzeugt auch eine Menge Druck. Prozesse und Entwicklungen brauchen Zeit. Es lohnt sich definitiv den Wachstumshebel auch mal zurück zu schrauben.

Fazit

Nun bist du gewappnet, vor den falschen Gründer-Tipps und kannst deinen ganz eigenen Weg gehen.

 

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