#57 Todsünden im Pitch Deck

Mit einem Pitch Deck kannst du Investoren und potenzielle Kunden gewinnen. Allerdings dann nicht, wenn es fehlerhaft ist. Was sind die 7 Todsünden im Pitch Deck? Wie kannst du diese vermeiden? Hier erfährst du, wie du dein Pitch Deck optimieren kannst und Investoren von deinem Startup überzeugst.

Todsünde-Nr. 1: Entry verspielen

Die 1. Slide, der erste Eindruck! Aber, kein Bold Statement darüber, wer ihr seid, wohin ihr wollt, welchen Markt ihr tangiert?! Keine bildliche Unterstützung, nichts was Emotionen weckt. Es wirkt einfach zu überladen, enthält zu wenig Aussagen.

Denkt immer daran, ihr habt nur eine einzige Chance um zu beeindrucken. Eure Vision muss beim potentiellen Investor ankommen. Der Funke muss rüber springen, dafür muss der Entry einfach gelingen. Was macht euer komplettes Unternehmen aus und was ist euer konkretes Vorhaben. Sagt etwas über eueren angestrebten Markt, sowie euren Ambitionen aus. Fasst das alles in einem komprimierten Satz zusammen!

Todsünde-Nr. 2: Marktfeedback unterschlagen

Als Investor wird man bevorzugt dort investieren, wo man ein gutes Gefühl für die Nachfrage nach eurem Produkt übermittelt bekommt. Anhand eures Pitch sollte dies eindeutig hervorgehen. Ein Investor will sehen, dass Personen euer angebotenes Produkt wirklich haben wollen.

Deshalb sollte dies auf einer Slide richtig dargestellt werden. Es sollte hervorgehen mit wem ihr gesprochen habt, wer euere Produkt spannend findet, Bewertungen, Bilder, Follower, Ergebnisse von Produktproben - also alles was signalisiert, Menschen finden euer Produkt klasse.

Konkret geht es darum, dass ihr das Gefühl, welches eure Kunden, für euer Produkt empfinden, mit euerem Pitch auch dem Investor vermittelt. Dies indiziert, dass ihr einen Kundenstamm habt, der das Produkt später auch kauft und euch treu bleibt. Für den Investor ist dies ein Indiz, dass man mit einer Investition in euer Startup langfristig Geld erzielen kann.

Todsünde-Nr. 3: Unklar formulieren was du willst

Kommuniziert auf einer Slide ganz direkt was ihr braucht. Dem Investor muss deutlich werden, was euer Ziel ist.

Als Beispiel: Ihr benötigt 50.000 € von einem Business Angel, damit ihr euere Unternehmenstechnologie an das nächstgrößere Unternhemen verkaufen könnt. Oder: Es werden 1.5 Mio € von mehreren VCs benötigt, um eure Marketingkampagne voranzutreiben und so den nächsten Meilenstein zu ereichen.

Das Slide sollte darüber hinaur noch genau Informationen zum Fundingvolumen, zur Unternehmensbewertung und zu bereits vorhandenen Investoren enthalten. Sowie eine Auskunft darüber, bis wann das Geld benötigt wird und wann die Finanzierungsrunde zu Ende ist.

Todsünde-Nr. 4: Statistiken kompensieren Traktion

Ihr wollt von euren nicht ganz so optimalen Traktion in der Vergangenheit ablenken und nutzt deshalb ganz viele Statisktiken? Fühlt sich richtig an, ist aber falsch! Nutzt stattdessen ausgewählte Grafiken, die zu euch passen. Alles andere sollte in den Anhang. Das Pitch Deck ist nach wie vor nur ein “Appetithäppchen” und nicht die “Hauptspeise”.

Todsünde-Nr. 5: Schlechte Fotos & Design

Der Klassiker. Das, was ihr bildlich und textlich kommuniziert, signalisiert wie ernst ihr euch und auch den Investor nehmt. Es ist daher durchaus sinnvoll ein paar Hundert Euro ca. 1 % des Fundingvolumens, für einen Grafiker zu investieren. Es sollte Lust machen eueren Pitch Deck zu konsumieren. Denkt wieder an das “Appetithäppchen”. Im Restaurant wird dieses ebenfalls schön aufbereitet, damit ihr Lust darauf bekommt, noch mehr von der Speisekarte auszuprobieren.

Todsünde-Nr. 6: Team Seite zu klein

Ihr stellt euch vor, als zwei Gründer, die dabei sind ein Unternehmen zu gründen - und das ganz ohne Team?! Zeigt wer ihr seid, aber genauso, wer euch dabei unterstützt. Hebt eure Fähigkeiten und Kenntnisse hervor, euer Netzwerk, euere bereits vorhandenen Partner. Die meisten Investoren wollen Teil von etwas Großem sein und nicht von einem kleinen Pilotprojekt. “Gross und attraktiv” sind hier die Schlagworte.

Todsünde-Nr. 7: Kontakt unklar

Zu viele Kontaktoptionen auf der letzten Slide vermittelt, Arbeit für den Investor. Wen soll er kontaktieren, um sein Anliegen zu besprechen? Das muss eindeutig hervorgehen. Und das klappt nur, wenn auf der letzten Slide eine einzige Person mit E-Mail-Adresse und Rufnummer aufgelistet wird. Diese Person ist verantwortlich für den Pitch und somit der richtige Ansprechpartner für den Investor.

Bonus-Tipp: Prototyp verbessern

Ein Pitch Deck ist immer ein Prototyp, der verbessert werden kann und will. Bei einer Absage ist daher der beste Weg, nach einem Feedback zu fragen. Was hätte man besser machen können, wieso hat es nicht geklappt? Lernt aus euren Fehlern, nehmt die Kritik an und macht es beim nächsten Pitch besser.

Fazit

Nun kennst du die 7 Todsünden eines Pitch Decks und kannst dir den nächsten Invest ganz easy sichern.

 

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